Im Chat habe ich die ja schon ordentlich beschwurbelt, hier mal ein Foto.
B400 Frosty.
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Drauf sind die Spinfit CP100, leider passen die nicht so gut weil das Röhrchen etwas dünn ist. Alternativ habe ich mir grad die weiter oben im Thread beschriebenen CP800 für 4 Euro aus Hongkong bestellt
Klanglich ist die Kombi eine Offenbarung, muss halt nur aufpassen, dass beim Rausziehen das Gummi nicht im Ohr bleibt. Keine Lösung für auf Dauer.
Ja was haben wir da?
Eine - wie Mark schon prophezeit hat - hellere Abstimmung im Vergleich zum B200. Was ihm nicht gefällt, weil er schon eine Schärfe in den Höhen des B200 gefunden hat. Ja die B200 empfinde ich offensichtlich anders. Mir sind die fast schon ein bisschen dunkel. Mit einer leichten Giftigkeit in den Höhen, so habe ich das gestern beschrieben.
Der B400 ist schon von der Bauform her größer, was ich eigentlich ein bisschen schade finde, denn die Winzigkeit der B200 macht diese sehr angenehm zu tragen. Die verschwinden quasi im Ohr. Das geht mit dem B400 nicht mehr. Hier mal ein Größenvergleich zwischen den beiden Brainies. Das Foto ist von gerstern, da hatte der B400 noch die Stockgummis und das schwarze Kabel. Ich denke man erkennt ihn trotzdem. Insgesamt wirkt der B400 wertiger und auch das Standardkabel kommt mir schon ein bisschen robuster vor als das des B200.
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Tja. Der B400 ist schon anders, irgendwie erwachsener würde ich sagen, ein richtig ernst zu nehmender Inear Monitor. Nicht mehr "Kategorie Ohrstöpsel", zu der ich den B200 grad noch so rechne. Und ganz ganz ganz weit weg von der "Kategorie Chinaböller", die Brainwavz in ihren anderen Serien gerne bedient. Ich erkenne das auch daran, dass ich immer wieder mit meinem Referenzhörer Stagediver SD-4 Vergleiche anstelle. Das tue ich sonst nicht. Einmal die Referenz hören und alles ist klar, das funktioniert hier aber nicht. Warum? Weil der B400 tonal zwar anders ist, mehr Bass, etwas andere Perzeption in den Höhen. Aber weil er eben auch die grandiose Auflösung schafft, die dem SD-4 eigen ist. Nicht ganz die Bühne, die ist kompakter, aber eben die Auflösung. Und die kompaktere Bühne ist kein Nachteil, sie ist eben nur anders. Ich bin völlig unschlüssig, wie der B400 zu meiner Referenz steht. Mal sehe ich das so, mal so ... hängt auch von der Musik ab.
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Und klanglich? Deutlich prägnanterer Bass, sehr genau und "federnd" wie wir hier gerne sagen. Der SD-4 macht weniger Druck im Bassbereich, spielt dafür noch etwas sauberer dort. Und hier kommen die Spinfit Dinger ins Spiel. Ersetzt man die Standardtips damit, wird der Bass etwas zahmer und klettert vor allem qualitativ auf höchstes Niveau. Das gefällt mir. Dafür riskiere ich auch, dass ich mit einem Silikontip im Ohr rumlaufen muss, bis die CP800 hier sind
Mitten sind leicht zurückgesetzt und wunderbar, hier wie dort. Sehr sanft, sehr schön, Stimmen sind richtig gut. Wir haben es ja beim SD-4 schon eher mit einer spassigen Abstimmung zu tun, und da legt der B400 noch ein Schippchen drauf. Gipfeltreffen der Badewannen Inear Monitore.
Die Höhen sind präsent, sagte ich ja schon. Das sind die aber auch beim SD-4. Der B200 wirkt im direkten Vergleich tonal etwas verhangen, leicht dumpf. Das ist beim SD-4 und auch beim B400 anders. Beide haben kristallklare Höhen, klingen obenrum dennoch minimal verschieden, aber auf höchstem Niveau. Hier findet psychoakustisch diese enorme Auflösung statt, von der ich weiter oben geschrieben habe.
Beides sind Tophörer. Beide machen einen richtig guten Job. Die Musik macht einfach Spaß mit dem SD-4 und das tut sie bei mir seit Jahren. Der B400 kann das auch. Es nervt auch nichts, das ist richtig harmonisch abgestimmt und beide wirken in Gänze eher smooth als scharf.