Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Over Ears, On Ears und In Ears
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thewas
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Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Geniales Video über die Probleme und Ziele von Kopfhörer Frequenzgangmessungen mit eigenem, sehr interessanten Lösungsansatz
https://youtu.be/HNEI3qLZEKo
Hier die Webseite der Macher mit auch sehr interessanten quantitativen Metriken zu Beurteilung von KH http://www.rtings.com/headphones
Schöne Grüße
Theo
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hadisch
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von hadisch »

Was die alles messen und wie :resp:
Nur das der He 400 i schon ab 100 Hz abfällt, habe ich so noch nicht gesehen.

http://www.rtings.com/headphones/review ... an/he-400i
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Jup, wirklich tolle Arbeit, die für mich alle anderen bisher bekannten Seiten wie Headphone oder Innerfidelity deutlich in den Schatten stellt.

Bezüglich Bassafball des 400i, der passt schon so weil sie im Bass bezüglich der Harman Kurve korrigieren die ja dort steigend ist, sowas sieht man auch bei dem guten Frans der auch ähnlich seine Messungen korrigiert. https://diyaudioheaven.wordpress.com/he ... an/he400i/
Zudem misst Rtings im Bass direkt im Ohr bei 5 verschiedenen Menschen was viel representativer bezüglich seal usw. ist.
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hadisch
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von hadisch »

Ja, auch hier ist der FG so.
Nur mit Frequenzgang am Kameleon Verstärker ( was auch immer das ist) sieht es so aus,wie den Frequenzgang den ich kenne.
Z.B. innerfidelity
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Du hast anscheinend meinen oberen Beitrag nicht verstanden, die Innerfidelity Messungen sind nicht nach Harman Kurve kompensiert/korrigiert, während die RTI Messungen schon, der Verstärker spielt dabei kaum eine Rolle. Hast du dir das Video auch wirklich komplett angeschaut?
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hadisch
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von hadisch »

Nein, die Zeit fehlte.
Heute Abend schaue ich es mir nochmals an.
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Robodoc
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Robodoc »

Ich habe mir den Beitrag heute mittag zusammen mit Sumona angeschaut. Fanden wir sehr aufschlußreich :top: und gut gemacht.

Komischerweise ist die einfache Messstation, die Firschi für unser Forum entwickelt hat, deutlich besser was Seal angeht.

Die Korrekturkurve kann man in der Messsoftware bestimmt gut nachbilden.
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Klangfreund''M''
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Klangfreund''M'' »

An die Korrekturkurve wollte ich mich mal ransetzen. So ganz trivial ist das nicht für REW aufzubauen.

Die tausende Referenzpunkte wollen alle befüllt werden. ;)
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Ja, meine "Messtischplatte" ist auch besser bezüglich Seal aber eigentlich ist das ein Nachteil weil man will ja messen wie der Bass beim Menschen ist, von daher finde ich deren Methode für den unteren Frequenzbereich mit den 5 Probanten und der Messung im Gehörgang viel zielführender.
Auch mit ihren anderen Metriken z.B. bezüglich Stereopanorama sieht man dass sie sich ungewöhnlich viele Gedanken gemacht haben, ich vermute sie haben jemanden mit wissenschaftlichen Hintergrund in der Akustik im Team.

Deren Korrekturkurve bringt bei anderen Messsetups leider nichts, höchstens für den unteren Frequenzbereich wenn man auch im Ohr der Probanden misst, für den oberen Frequenzbereich braucht man die individuellen Diffusfeldentzerrung für jeweiligen Kunstkopf und künstliche Pinna.
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von numbercube »

Sehr gutes Video. Aber ich halte die Harman Target Kurve im Bereich von 20 Hz bis 1 kHz für falsch. Hätten an der Studie nur anerkannt gute Mixing Ingenieure mit 10+ Jahren Erfahrung teilgenommen, hätten sie den Bass der Lautsprecher nicht angehoben. Die Harman Target Kurve ist gut für die "Consumer"-Zielgruppe, die im Allgemeinen auch leiser hört als die Profis in den Mixing Studios.
Siehe auch die Diskussion hier
http://www.superbestaudiofriends.org/in ... ions.4571/
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Es gibt ja zwei Kurven, die ältere "Olive-Welti" http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17042 und die neuere "Harman" http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17940. Bass wird ja auch teilweise im Vergleich angehoben um den fehlenden Körperschall bei Kopfhörerwiedergabe zu kompensieren.
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Robodoc
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Robodoc »

Schöne Diskussion, gefällt mir. Generell finde ich die Idee gut, eine Zielkurve zu definieren und die dann auch per REW umzusetzen.
Noch schöner wäre es, wenn wir uns hier auf eine solche Korrekturkurve einigen könnten. Das würde die Messungen hier vergleichbarer machen, denn wenn nun ab irgendwann jeder eine eigene Zielkurve verwendet, dann wird das ein ziemliches Durcheinander.
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Das funktioniert aber leider nicht da wir alle unterschiedliche Messaufbauten haben.
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Klangfreund''M''
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Mein "Styropor-Kunstkopf" unterliegt seit über zwei Jahren auch immer wieder Änderungen mit dem Ziel, möglichst nahe an meinen Kopf heranzukommen, denn der steht mir immer zur Verfügung als Referenz. Anfänglich habe ich diesen Kopf auf Diffusfeldmessungen mittels REW-Filter im Vergleich zum kalibrierten Messmikrofon abgeglichen. Später bin ich den Weg gegangen, Akustische Aufnahmen miteinander zu vergleichen und daraus EQ-Filter zu erstellen, so dass eine Aufnahme mit dem Arti im Raum klingt wie mit dem Messmikrofon aufgenommen. Also meine eigene Referenz.

Mit unterschiedlichen Materialien und Konstruktionen und zahlreichen Messungen und Optimierungen der Komplexität des Aufbaus, habe ich meinen Arti so hinbekommen, dass er nun auch ohne Filter eine korrigierte Kurve aufnimmt. Somit sind die Messungen mit meinem Arti quasi schon kompensiert. Das Funktioniert sowohl im Diffusfeld als auch mit Over und OnEar Kopfhörer.

Die Messungen habe ich hier ja schon oft präsentiert.

Die HMS Messungen bei ratings.com sind natürlich die des Kunstkopfes, der die Mikrofone im Hörkanal untergebracht hat, deswegen auch diese erst einmal offensichtliche herausgestellte Präsenz im Mitten und Hochton bereich. Und da muss dann ja auch die entsprechend je System zu ermittelnde Ausgleichskurve untergebracht werden.

Bei InEars sieht diese Kurve dann wieder komplett anders aus. Das was ein Kunstkopf ohne diese protokolliert, würde wohl jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen, wenn man die MEssungen von OverEars kennt und den Klang im Hintergkopf hat. Aktuell bin ich an einer weiteren Variante meines Arti dran, mit dem ich auch InEars messen und mit entsprechendem Filter den Messungen von Over- und OnEar Kopfhörern vergleichbar machen kann. Das klappt mittlerweile bezogen auf Darstellung der Frequenzabbildung mit REW, jedoch fließt der dabei angewandte Filter beispielsweise nicht in die Berechnung der Verzerrungen ein.

Mit den Mikros im Hörkanal und den InEar den Schall in dieser Röhre freisetzend, sieht die Messkurve furchtbar mittenlastig aus uns quasi komplett ohne Bass. Hier reagiert das Ohr ganz anders als es dieser Aufbau es abbildet. Dafür braucht es dann wieder eine andere Kompensation, um diese Ergebnisse mit Raumaufnahmen vergleichbar zu machen. Leider fehlt mir aktuell die Zeit, um das weiter voran zu treiben.
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von numbercube »

thewas hat geschrieben:Bass wird ja auch teilweise im Vergleich angehoben um den fehlenden Körperschall bei Kopfhörerwiedergabe zu kompensieren.
Ich persönlich unterscheide zwischen verschiedenen Kopfhörern, ob der Bass angehoben werden darf. Mein Single Balanced Armature In Ear (PFE 112) und Stax haben laut Messungen tiefen Bass, ich hebe ihn aber gerne um 2-3 dB an. Ich müsste mit In Ear Mics prüfen, ob sie sich auch auf meinem Kopf sich so messen, aber laut Sinus Sweeps höre ich schon tiefen Bass.
Dynamische und magnetostatische KH, die viel Luftmasse bewegen und sich flach messen, brauchen meiner Meinung nach keinen Bassboost. HD800, Hifiman, Focal Elear, Audeze LCD oder meine 5€ dynamischen Samsung In Ears klingen "korrekt" im Bass.

Es ist wirklich schade, dass die Harman Lautsprecher Kurve so verbogen im Bass wurde, aber wenigstens besteht einigermaßen Konsens in den Höhen.
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thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

MLSensai hat geschrieben:Die HMS Messungen bei ratings.com sind natürlich die des Kunstkopfes
...
Im unteren Frequenzbereich eben nicht, aber für den Rest stimmt natürlich deine weitere Aussage:
...
der die Mikrofone im Hörkanal untergebracht hat, deswegen auch diese erst einmal offensichtliche herausgestellte Präsenz im Mitten und Hochton bereich. Und da muss dann ja auch die entsprechend je System zu ermittelnde Ausgleichskurve untergebracht werden.
Bei InEars sieht diese Kurve dann wieder komplett anders aus. Das was ein Kunstkopf ohne diese protokolliert, würde wohl jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen, wenn man die MEssungen von OverEars kennt und den Klang im Hintergkopf hat. Aktuell bin ich an einer weiteren Variante meines Arti dran, mit dem ich auch InEars messen und mit entsprechendem Filter den Messungen von Over- und OnEar Kopfhörern vergleichbar machen kann. Das klappt mittlerweile bezogen auf Darstellung der Frequenzabbildung mit REW, jedoch fließt der dabei angewandte Filter beispielsweise nicht in die Berechnung der Verzerrungen ein.
Sogar beim HMS oder anderen professionellen Kunstkköpfen ist es ein Kompromiss, da sogar der Unterschied zwischen unterschiedlichen KH auch noch unterschiedlich ist bei verschiedenen Ohr- und Ohrkanalgeometrien, also wenn man das "Matching" für ein Paar Over- und In-ears macht es nicht bedeutet dass es das einzige und bei anderen Paarungen perfekt funktioniert.

KH Messungen sind leider sehr problematisch und man sieht dass sogar die professionellen Forscher noch heute neue Ansätze finden, es wird auch noch viel die nächste Jahren passieren.
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

numbercube hat geschrieben:Ich persönlich unterscheide zwischen verschiedenen Kopfhörern, ob der Bass angehoben werden darf. Mein Single Balanced Armature In Ear (PFE 112) und Stax haben laut Messungen tiefen Bass,
Kommt wieder drauf an wie sie gemessen worden sind und im Video von RTI sieht man dass der Bassbereich auch noch sehr stark von dem individuellen Hörgang abhängt.
ich hebe ihn aber gerne um 2-3 dB an. Ich müsste mit In Ear Mics prüfen, ob sie sich auch auf meinem Kopf sich so messen, aber laut Sinus Sweeps höre ich schon tiefen Bass.
Nur hören muss ja nicht zwingend eine ausgewogene Tonalität bedeuten, man hört im Kontext auch Frequenzbereiche die 10dB leiser sind und psychoakustisch gerade als nur halb so laut.
Dynamische und magnetostatische KH, die viel Luftmasse bewegen und sich flach messen, brauchen meiner Meinung nach keinen Bassboost. HD800, Hifiman, Focal Elear, Audeze LCD oder meine 5€ dynamischen Samsung In Ears klingen "korrekt" im Bass.
Sehe ich persönlich nicht so im Vergleich zu meinen entzerrten Genelec Monitoren.
Es ist wirklich schade, dass die Harman Lautsprecher Kurve so verbogen im Bass wurde, aber wenigstens besteht einigermaßen Konsens in den Höhen.
Auch in dem von dir oben geposteten Link habe ich das Gefühl dass die meisten nicht den Harman Ansatz wirklich verstanden haben. Die Zielkurve wurde nur gering von den Hörern beim Angleichen zu den Lautsprechern im Bass angehoben (wohl wegen dem fehlenden Körperschall), der größte Teil des Backbuckels ist was an unserem Ohr ankommt wenn ein guter neutraler Lautsprecher (also linearer 0° Frequenzgang und zu den Höhen gleichmäßig steigende Bündelung) in einem akustisch ausgewogenen Raum (also mittlere Nachhallzeiten die zu Hören geringer werden) spielt. Durch die im Bass höhere Nachhallzeiten und kaum Bündelung hat man da automatisch eine gemessene "Bassüberhöhung" am Hörplatz, die wenn man sie komplett geradebügeln würde es bassarm klingen würde, außer die Aufnahmen wären so abgemischt sind, was aber nicht der Fall ist. Siehe dazu z.B. wie Prof. Görtz die extrem guten und linearen Neumann KH 420 in seinem optimierten Hörraum einmisst, der Bassbereich ist um 5dB angehoben wie bei Harman http://www.neumann-kh-line.com/klein-hu ... 420_DE.pdf (Grafik 08 rote Kurve).
Ich habe das Gefühl dass die Harman Kurve eher passionierten und alten Kopfhörerfans zu basslastig vorkommt die den größten Teil mit guten Kopfhörern hören aber keine optimalen eingemessenen Lautsprecheranlagen haben und sich jahrzehntelang auf die Diffusfeldkompensation von Kopfhörern gewöhnt haben die aber eigentlich "falsch" ist weil die Referenz ist ein guter Lautsprecher/Monitor in einem akustisch guten Raum eher im Nahfeld und eben nicht im Diffusfeld. Da die meisten von uns aber Lautsprecher und Kopfhörer nur zum Musik hören und nicht zum abmischen ist alles legitim was einem persönlich gefällt, sogar ein Ultrasone. :mrgreen:
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Klangfreund''M''
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Um es zu präzisieren, bei ratings.com sind zusätzlich zu der Messung des HMS im Tieftonbereich die Messungen der Kollegen direkt an deren Ohren eingeflossen, um ein realistisches Bild im Bassbereich für verschiedene menschliche Hörerlebnisse darzustellen.

Die komplett dargestellte Kurve ist schon die Messung des HMS.


In dem Video wurde es ja ganz kurz angesprochen, dass aufgrund der physikalischen Unterschiede die Schallwahrnehmung technisch immer unterschiedlich ist, sprich die ankommende Frequenzkurve nie identisch ist, jedoch hat der Mensch ja eine Art Filter bei der Klangverarbeitung installiert, die am Ende uns alle doch ungefähr gleich hören lässt. So in etwa hat er das ja kurz beschrieben.

Insbesondere aber im Bassbereich gibt es schon große Unterschiede und erst recht, wenn es um InEars geht.
Allerdings wurde im Video ja auch berichtet, dass die nächste Herausforderung im Bereich des Hochton liegen wird.

Und ja, es wird sich noch einiges tun... seien wir gespannt. ;)
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Die komplett dargestellte Kurve ist schon die Messung des HMS.
Eben nicht, der untere Bereich ist der Average von den Im-Ohr Messungen von ihren 5 Mitarbeitern und wird im mittleren Frequenzbereich mit der HMS Messung per Hand "gemerged", siehe das Video um Minute 9.
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Klangfreund''M''
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Klangfreund''M'' »

Achso... ich bin ja noch beim Video gedanklich und dort wird der HMS Bassbereich ja auch dargestellt.
Da sieht man ja die Unterschiede.

Da haben wir aneinander Vorbeigeschrieben.

Klar, für die PDFs in den Artikeln ist der Bassbereich so dargestellt, wie du schreibst.
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von numbercube »

@ thewas
DIe 1974 B&K Lautsprecher Zielkurve ist einfach deutlich etablierter, mit vielen Lautsprechern in vielen Räumen. Die allermeisten Filme und Musikplatten werden so abgemischt.
Der Harman Bass Boost bei Lautsprechern ergibt wenig Sinn... es ist eine Loudness Verfärbung.
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thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Eben nicht, die B&K Kurve war sowas wie die Harman Kurve heute, nämlich exemplarisch der gemessene Frequenzgang am Hörplatz wenn neutrale Lautsprecher in einem akustisch guten Raum spielen, da wird kein Bassboost hinzugefügt, sondern die Erhöhung zu den niedrigen Frequenzen entsteht automatisch durch die fallende Bündelung des Lautsprechers und steigende Nachhallzeit des Raumes zu niedrigen Frequenzen.

Auch sollte man keine Lautsprecher fix auf irgendwelche Kurven entzerren weil diese dann unausgewogen klingen werden. Man nimmt nur einen neutralen Lautsprecher und unterhalb der Schröderfrequenz "kappt" man die Peaks durch die Raummoden und oberhalb tut man gar nichts, weil man sonst den neutralen Direktschall der ersten Schallfront der durch unsere psychoakustische Wahrnehmung auch die Tonalität des reflektierten Diffusschalls bestimmt, verfärben wurde. Ist ein sehr langes Thema, wer Interesse dazu hat am besten das Buch von Toole dazu lesen (das beste was es gibt über Audio Wiedergabe, leider aber nur auf Englisch und 518 komplexe Seiten) oder verkürzt diesen AES Artikel von ihm http://www.aes.org/tmpFiles/elib/20170721/17839.pdf
Hirnwindungslauscher
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Hirnwindungslauscher »

Viel zu viel zu lesen und zu sehen. Video nicht ganz gesehen, da es abstürzte und mich madig machte. Schlimme Augenringe hat der Mann übrigens - kurz vorm verheizt sein ;).

Ok: Frage:

Ist es EINE Zielkurve, die die Leute anbieten?

------Wenn ja, dann ist es falsch :D

Es gibt nur persönliche Zielkurven und ich weiss, wie man die Messungen dafür macht, ohne diese Person durch meine alte Sinus-Generator Folterung zu führen. ;)
Stichwort -> Gehörresonanzen. Sooooooo eine unglaublich wichtige Sache die zu entzerren ist. Ernsthaft -> wer das einmal gehört hat, sieht Kopfhörer ganz anders und geht nicht mehr zurück.

Propagiere ich nun seit Jahren und es kommt immer noch nicht bei Profis an. .....ausser bei AKG/Harmans N90Q (heisst der wirklich so...der selbst einmessende....super Idee?) Den hätte ich gerne mal hier.

-------Wenn nein, dann mag ich die Leute. :)
Überzeugter Barfußläufer, Bodybuilding- und Breitbandlautsprecher-Fan.
I will do what you won´t today,
So I can do what you can´t tomorrow.

Neuerdings auch ein Open Baffle-Fan :)

Generell bin ich Fan von Dingen, die die wenigsten Menschen mögen.
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von bartzky »

Schöne Sache :resp:

Das ganze wurde 2012 von Olive und Welti schon einmal in ähnlicher Weise festgestellt (zu finden in "The Relationship between Perception and Measurement of Headphone Sound Quality"). Auf der Basis hat Welti das Thema im Jahr 2015 nocheinmal aufgegriffen und insbesondere die Unterschiede im Bass-Bereich zwischen verschiedenen Probanden und Messstation genauer untersucht (zu finden in "Improved Measurement of Leakage Effects for Circum-aural and Supra-aural Headphones").
Die Ergebnisse waren im Prinzip recht ähnlich zu dem, was die verlinkten Herrschaften festgestellt haben. Insbesondere die Härte (Shore 00-55) und die Protrusion (=Segelohrigkeit ;) ) der Pinna des Messkopfes wurden als Problem identifiziert. Als Lösungsansatz wurden zwei an den IEC-Standard angelehnte, aber modifizierte Pinnae gefertigt, die weicher (Shore 00-35) waren und anstatt der normgerechten 19mm nur eine Protrusion von 12mm hatten. Die starke Protrusion rührt übrigens daher, dass die Ohren auch für das Messen von BTE Hörgeräten taugen müssen.
Die Ergebnisse wurden mit den gemittelten Ergebnissen der Probanden vergleichen und zeigten eine sehr gute Übereinstimmung für die 10 getesteten Kopfhörer: eine Abweichung von nur 0,34dB. Mit dem Standard-Ohr wurden hingegen im Mittel 3dB zu wenig gemessen. Zusätzlich wurde auch ohne Ohr nur mit Platte und Mikrofon gemessen, um einen idealen unrealistisch hohen Seal zu simulieren. Die Ergebnisse waren wiederum 3dB oberhalb der realen Ohren.
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Vielen Dank für den Hinweis, dieses Paper kannte ich noch nicht. :top:
:bier:
Schlappen

Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Schlappen »

Moin,
da ich sonst nicht weiß, wohin damit, schreibe ich es mal hier rein...Ich hoffe, Theo verzeiht mir.

Könnt ihr mal folgenden Song auf Euren Kopfhörern spielen, mit etwas angehobener Lautstärke.
Mir geht es im Grunde nur um die Instrumental-Passage mit "Orgel/Synthesizer" zwischen Min. 2:20 und 2:50.

https://www.youtube.com/watch?v=g2V0s5PbxUk

Daran könnte ich jedesmal verzweifeln, wenn ich Kopfhörer teste. Der einzige KH, der diese Stelle annähernd "sanft" spielt, dass es in den Ohren nicht mehr oder weniger "plärrt" oder klingelt, ist der Nighthawk. Aber auch nur mit den Original-Pads, da hier die Mitten etwas zurück gesetzt sind.

Selbst der D7200, der mir ansonsten ausgesprochen gut gefällt, neigt an dieser Stelle etwas zum "Plärren".
Auch der Audeze LCD-2 und der Senn HD650 haben hier "geplärrt". Der D5000 sowieso.
Was ist es?
Liegt es an der Aufnahme selbst? Wurde hier mit zuviel "Hall" und/oder Verzerrung aufgenommen? Es ist übrigens die Original-CD.
Liegt es evt. an meinen Ohren bzw. daran, dass ich in dieser Frequenz extrem empfindlich bin?
Vielleicht muss das ja dezent "plärren". ;)

Wie empfindet ihr diese Stelle über Eure Kopfhörer?
thewas
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Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von thewas »

Kein Problem Ralf, meinst du das von dir verlinkte YT Video oder den Song generell von einer besseren Quelle?
Weil das Video hat eine niedrige Klangqualität, wenn ich die 2011 Remastered Version von Amazon Prime streame höre ich an der Stelle nichts störendes an meinen Genelec.
Zum testen der "Plärrigkeit" (Stichwort hohe Spektrale Dichte und Intermodulationsverzerrungen) nutze ich meistens Glockenspiele, Xylophone & Co. wie z.B. bei der EBU SQAM CD (kostenfreier Download!) https://tech.ebu.ch/publications/sqamcd
oder bei dem Lied hier https://www.youtube.com/watch?v=BjaJX2cpcM0 (leider dort auch auf bescheidener "240p" Qualität, in guter Qualität gab es es Mal auf einer AUDIO Heft CD)
:bier:
Schlappen

Re: Headphones Frequency Response: Challenges & Solutions

Beitrag von Schlappen »

thewas hat geschrieben:Kein Problem Ralf, meinst du das von dir verlinkte YT Video oder den Song generell von einer besseren Quelle?
Kannst ruhig die beste Quelle nehmen, ich höre ja auch von der Original-CD.
wenn ich die 2011 Remastered Version von Amazon Prime streame höre ich an der Stelle nichts störendes an meinen Genelec.
Ich meine ja auch über Kopfhörer. Über meine Lautsprecher plärrt auch nix. ;)
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